Highway to Hell…Welcome to the jungle!

[13.12.2015 Sonntag]

Nach einer angenehmen Nacht essen wir zusammen mit einem jungen Pärchen aus Argentinien, die auch gestern angereist sind, ein typisches Jamaikanisches Frühstück, das uns die Gastgeberin servierte: Auckee mit Saltfisch (eine Frucht die von der Konsistenz an Rührei erinnerte mit etwas Fisch), die Brotfrucht angeröstet (schmeckt tatsächlich wie Brot) und geröstete Bananen und dazu Orangen mit grün-gelber Schale. Das Essen schmeckt fantastisch, nebenbei unterhalten wir uns mit der Gastfamilie und den Argentiniern in Englisch über Essgewohnheiten, Musik und Besonderheiten der einzelnen Länder. Die Gastgeberin erzählt, dass viele Jamaikaner große Weihnachtsfans sind und am 25.12. gehen alle in die Kirche, es gibt Gospel und Wein, aber auch Feuerwerk am ganzen Tag- da bin ich aber gespannt!

Auch heute gehen Lawrence und seine Frau noch in die Kirche, wenn wir abgereist sind.

Wir haben gestern kein Geld mehr geholt und da das Bed & Breakfast keine Kartenzahlung akzeptiert, fahren wir mit dem Gastgeber im Konvoi zum nächsten Geldautomaten, bezahlen die Unterkunft und fahren auf der Hauptstraße Richtung Osten zu unserer nächsten Unterkunft. Die Sonne scheint und es sind bestimmt 30 Grad, das Auto besitzt zum Glück eine Klimaanlage.

Der Highway, das ist eine Straße die einmal um die gesamte Insel führt und von der Qualität am besten zu fahren ist (im Vergleich mit den restlichen Straßen), kann man mit unseren Bundestraßen vergleichen. Allerdings halten die Einheimischen immer gerne am Standstreifen, da hier Stände mit Früchten und anderen Waren aufgebaut sind, auch Schulkinder gehen hier entlang, die Autofahrer fahren dagegen extrem rasant obwohl maximal 80 km/h erlaubt sind.

Die Straße verläuft teils serpentinartig die Berge hoch, teilweise direkt an dem türkisfarbenen

Meer vorbei. Es ist heute wieder sehr warm und windig, zieht aber etwas zu.

Nach einigem Hin- und Her finden wir die Unterkunft in St. Robin, sie ist sehr abgelegen und die Straße ist sehr schlecht. An der Unterkunft finden wir einen Zettel, wir sollen uns bei Brigitta, der deutschen Gastgeberin melden wenn wir da sind- per Telefon! Natürlich haben wir kein inländisch Telefon und warten im imposanten Garten. Hunde sind auf Jamaika nicht nur als Straßenhunde verbreitet, auf dem Grundstück hier sind mindestens fünf Stück die frei durch die Gegend toben.

Die Unterkunft ist ein grünes Bambus-Rundhaus das keine geschlossenen Wände besitzt, und steht mitten im Urwald. Auf den ersten Blick sehe ich mehrere Tierchen über das Bett krabbeln, das wird wohl etwas viel „Real Jamaika“!

Brigitta empfiehlt uns um Abendessen „Sanchez“ ein Fischrestaurant in St. Robins. Ein Laden ist es nicht, sondern eher eine Tanzfläche mit sehr lauter Reggaemusik und auf dem Gelände verteilt Bänke und Tische mit umwerfenden Blick aufs Meer. Es sieht aus als wären wir falsch bis ein Jamaikaner uns Sanchez vorstellt. Dieser zeigt uns drei Sorten fangfrischen Fisch und fragt ob wir mit oder ohne Kopf essen, welchen wir haben wollen, und wieviel. Da wir keinen der Fische kennen, nehmen wir den größten für zwei mit Fries, eine Art Pommes. Danach bestellen wir ein Red Strip Beer und ein Rum Cola. Der Fisch wird serviert und schmeckt großartig, es ist der perfekte Ausklang des Abends. Da es sehr schnell um 18 Uhr dunkel wird, fahren wir Zeitig zurück.

Nachdem wir das Licht im Zimmer anmachen, kommen schnell neue „Bewohner“ in unsere Hütte, die Nacht ist anstrengend, es ist schwülwarm, die Geräusche der Vögel, Grillen und Frösche sind sehr laut und etwas unheimlich: etwas zuviel Natur! Gegen Mitternacht zieht ein starkes Unwetter auf, die Geräuschkulisse ist laut, man sieht jeden Blitz durch die Bambuswände. Wir werden morgen das Zimmer wechseln.

Sound of the jungle- Audioaufnahme aus unserer Unterkunft

2 Gedanken zu „Highway to Hell…Welcome to the jungle!

  • 18. Dezember 2015 um 19:43 Uhr
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    Hallo ihr Beiden! Das sind ja wirklich super Reiseberichte! Ja, an einigen Stellen wäre es für mich wohl auch zu viel Natur 😉 Aber eure Fotos sehen schön und abenteuerlich aus. Und die Erholung folgt ja spätestens auf der AIDA. Freue mich auf weitere Zeilen von euch! Viele liebe Grüße aus Graal-Müritz!

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  • 18. Dezember 2015 um 15:05 Uhr
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    Hallo Ihr Beiden, es ist herrlich, eure Reiseerlebnisse mit zu verfolgen. In manchen Situationen sind wir auf der sicheren Seite ohne echte „Krabbeltiere“ zum Beispiel. Die Fotos hinterlassen einen super Eindruck über die Insel und eure Abenteuer. Gut, dass du gerne Fisch isst. Individueller kann man sicher kaum durch Jamaika reisen. Wir wünschen euch weiter viele tolle Eindrücke und ein gutes Verhältnis zwischen Abenteuer und Erholung. 🙂 LG aus Pastow

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