[23.12.2017 Samstag]
3 Grad bis 27 Grad, Sonne
Der Wecker klingelt um 2 Uhr am Morgen, Harry bekommt von mir einen Kaffee.
In jedem Reiseführer steht eine Aktivität die man auf Maui gemacht haben sollte, immer in den Top 3: Sunrise at Haleakala. Der Haleakala ist der größte ruhende Vulkan der Erde, und Mauis höchste Erhebung.
Es ist möglich mit dem Auto hochzufahren, und die malerische Aussicht zu genießen. Besonders beliebt ist der Sonnenaufgang auf 3055 Meter Höhe am „Pu’u’ula’ula (Red Hil) Lookout“. Da so viele Menschen sich den Sonnenaufgang anschauen wollen, muss man mittlerweile eine Genehmigung beantragen, um die Besucherzahlen zu begrenzen. Ich habe den Permit (Genehmigung) bereits am 23.11. beantragt, einige Tage später waren alle Plätz für den Monat Dezember ausgebucht.
Wir starten um 3:10 Uhr die 70 km lange anstrengenden Strecke, die uns auf über 3000 Meter führt, die „Haleakala Crater Road“ die sich den Berg hochschraubt ist spektakulär. Es handelt sich um eine gut asphaltierte Straße, allerdings gibt es zum Abgrund keinerlei Begrenzung. Wir stoppen ungefähr auf der Hälfte der Strecke und können einen fantastischen Sternenhimmel sehen: wegen wenig negativer Umwelteinflüsse sind die Sterne viel klarer zu erkennen, als bei uns üblich. Es wird auch empfohlen sich unterwegs 10 bis 15 Minuten an die Höhenunterschiede zu gewöhnen, und nicht direkt auf den Gipfel zu fahren, da es sonst negative Auswirkungen auf den Körper haben kann (Höhenkrankheit).
Um 4:30 Uhr ist der Eingang des Nationalparks erreicht, mittlerweile sind sowohl vor uns und hinter uns viele Autos. Der Schalter ist besetzt und wir kaufen den sogenannten „Tri-Pass“, damit kommen wir in alle Nationalparks auf Hawaii, auf unserer nächsten Insel spart das Eintrittsgeld. Um 5:10 Uhr erreichen wir endlich den Parkplatz über den Wolken, an der höchsten Erhebung (Red Hill), es ist stockdunkel und nicht zu erkennen wo eigentlich die Sonne aufgeht. Die Temperaturen liegen bei unter 5 Grad! Der Parkplatz füllt sich und gegen 6 Uhr stehen viele Besucher auf der Aussichtsplattform die ein Überdachtes Panoramafenster aufweist, viele Menschen haben sich in Decken oder Handtücher eingehüllt und warten auf die aufgehende Sonne. Ich wechsele mehrfach die Position um Fotos zu schießen, der Sonnenaufgang ist schön, aber wir hatten mehr erwartet. Im Rücken zur Sonne stehen Observatorien mit vielen Teleskopen um das Weltall zu erforschen.
Am sogenannten Visitors Center ein Stück bergrunter halten wir noch einmal kurz an.
Auf dem Rückweg ist uns etwas mulmig zu Mute, da der Abgrund im hellen deutlicher zu erkennen ist. Mehrere Reiseanbieter haben sich auf Downhill Fahrten mit dem Fahrrad spezialisiert, so sehen wir auf den Weg nach unten viele Mountainbikes am Straßenrand, die bald von Touristen genutzt werden um den Berg runter zu fahren.
In einem Cafe trinken wir ein Heißgetränk und wärmen uns am Kamin etwas auf.
Kurz nach 9 Uhr sind wir wieder in der Unterkunft und ziemlich erschöpft.
Ich skype mit meinen Eltern, Papa hat heute Geburtstag und berichte von einigen Highlights.
Danach frühstücken Harry und ich auf dem Balkon, wir lesen und ich schreibe viele Berichte der letzten Tage und wir legen uns für zwei Stündchen hin.
Zum Abendbrot gibt es Nudelsuppe, wir schauen noch Netflix und gehen 22 Uhr ins Bett.