[13.08.19 Dienstag]
17 Grad, Nieselregen
Um 2.45 Uhr sind Harry und ich wach, es regnet und ist im Vergleich zu anderen Campingplätzen sehr laut: viele Flugzeuge sind zu hören, scheinbar ist in der Nähe ein Flughafen.
Um 9 Uhr stehe ich auf und hole Brötchen, es gibt an der Rezeption einige Lebensmittel und vor allem Fanartikel von diesem Camp. An der Rezeption erfrage ich das WiFi Passwort und eine Freischaltung für die Waschmaschine. Man erhält eine extra Karte die mit der gewünschten Anzahl an Waschgängen bzw. Trockengängen aufgeladen wird.
Wir essen im Aufenthaltsraum, da es anfängt zu regnen. Es scheint wieder ein grauer Tag zu werden. Leider funktioniert auch die Waschmaschine nicht, behält aber unser Geld ein, ich werde heute noch bis in die Abendstunden damit beschäftigt sein.
Da unsere Laune durch die anhaltende Regenfront etwas angeschlagen ist, fahren Harry und ich zum Fast Food Laden „Max“ für einen Milchshake, dann schauen wir uns die einheimischen Geschäfte in den riesigen Lagerhallen genauer an. Ich besuche „XXL Sport United“, so ein großes Sportgeschäft habe ich noch nicht gesehen. Es gibt alles was man sich vorstellen kann, inklusive großem Wintersportangebot. Hunderte Lauf-, Wander-, Trail-, Sportschuhe, Eishockeyartikel, Hanteln für das eigene Fitnesscenter, riesige Angelabteilung, Fahrräder, aber auch sehr ungewöhnliche und gruselige Jagdabteilung mit Papp-Wölfen und Bären für Schießübungen und einem großen Sortiment an Waffen, Jagdgewähren usw.
Abgesehen davon ein toller Laden für mich, allerdings kaufe ich nichts, da die Sachen alle viel teurer sind als in Deutschland. Schweden ist auch im Supermarkt bei Lebensmitteln und Haushaltswaren im Schnitt etwas teurer als Deutschland.
Harry ist derweilen im Geschäft „Rusta“ das ein bisschen an Phillips Sonderposten Markt erinnert. Es werden Solarlampen gekauft, damit der Eingang zum Zelt auch bei Nacht gut zu finden ist.
Im „ICA“ Lebensmittel Geschäft gibt es auch einige Unterschiede zu Deutschland: an der Frische-Theke muss man sich eine Nummer ziehen auch wenn niemand anderes da ist😊. Erst dann bekomme ich den frischen Lachs, die Fischauswahl ist riesig.
Anstelle von Tabak gibt es an der Kasse Nikotinpflaster und andere Rauchentwöhnung, Zigaretten dürfen nicht frei verkauft werden.
In zwei weiteren Geschäften schauen wir uns um, kaufen aber nur noch einen Wischer für unsere Zeltunterlage.
Ursprünglich war geplant eine Bootstour in Lulea zu buchen, aber auch hier ist die Saison vorbei. In Lappland ist es nur von Juni bis August warm mit maximal 20 Grad, im Rest des Jahres schneit es viel und daher ist alles auf Wintersport ausgelegt. Die Einheimischen freuen sich scheinbar über die aktuellen knapp 18 Grad und sind sehr leicht bekleidet unterwegs. Wir frieren eher und sind andere Temperaturen gewöhnt.
Wieder im Camp wird das Areal erkundet. Die Ostsee hat 16 Grad, zum Baden viel zu kalt. Ein Stückchen weiter wird unser erster schwedischer Cache geloggt.
Ich ärgere mich noch ein wenig mit den Waschmaschinen und der Rezeption herum und habe mittlerweile etliche Freiwäschen erhalten, am Ende des Tages sind aber alle Klamotten gewaschen und getrocknet.
Im Aufenthaltsraum gibt es Risotto und Wurstgulasch aus Deutschland.
Durch die Kälte geht es wieder sehr früh am Abend ins Zelt.