Archipelago Trail

[18.08.19 Sonntag]
18 Grad Regen bis Starkregen

Gegen 9 Uhr werden wir wach und frühstücken draußen bei 16 Grad. Da es keinen Shop für Brot gibt essen wir heute Müsli. Als wir unser Gepäck ins Auto legen, fängt es an zu regnen.

Unbeirrt davon geben wir den Schlüssel ab, tanken nochmal, kaufen im Lidl grundlegende Grillutensilien, Brezel und fahren los zum Start des „Archipelago Trails“. Da es im Internet keine genauen Karten gibt, fahren wir einfach zur ersten Insel, dann sollte es ausgeschildert sein.
Während der Fahrt regnet es sich ein, dadurch ist nicht soviel von der schönen Landschaft zu sehen.
Schnell erreichen wir den ersten Fähranleger, es ist niemand weit und breit zu sehen, auch keine Fähre. Aber man bekommt eine genaue Karte von dem Trail, allerdings ist der Fährplan nicht eindeutig. Klar wird aber, dadurch das heute Sonntag ist, fährt die Fähre viel seltener als an allen anderen Tagen. Wir nutzen einen regenfreien Moment und lassen die Drohne über den Fähranleger fliegen und machen schöne wolkenverhangene Aufnahmen. Dann sitzen wir und warten. Es kommen noch weitere Autos aber nach zwei Stunden gehe ich zu den Autos in der Schlange und frage wann die Fähre kommt. Die ersten beiden Autos wollen oder können nicht mit mir Englisch reden, eine ältere Dame erklärt mir dann aber, dass die Fähre 15:30 Uhr kommt, also noch ca. 80 Minuten Wartezeit besteht. Wir beschließen nicht so lange bei dem Wetter zu warten und fahren von der Insel „Iniö“ wieder Richtung Festland.

Nach kurzer Überlegung beschließen wir den Trail von der anderen Seite noch einmal zu starten, hier kommen erst einmal Brücken und nicht gleich die Fähre. 16:30 Uhr schauen wir uns einen Campingplatz „Solliden Camping“ an, alle Häuser sind ausgebucht. So fahren wir weiter, und das ist rückblickend auch die richtige Entscheidung.

Das Wetter wird besser und die Aussicht durch das viele Wasser, die Bäume und Natur ist hervorragend. Drei Fähren werden passiert ohne lange Wartezeit. Ich hatte bei meinen Recherchen über den Trail eine tolle Unterkunft auf der Insel „Korpoström“ gefunden, die Villa „Wallden“ direkt am Meer mit Jacuzzi zur Meerseite. Wir suchen diese Unterkunft nach der Anschrift auf der Webseite, finden aber nur viel Natur und Privatwege. So fangen Horrorfilme an😉

So machen wir uns auf den Rückweg und sehen ein Schild für die Unterkunft „Tackork“, im Internet finde ich dazu tolle Häuser wie sie auch für die Polarlichter in Lappland stehen. Aber als wir ankommen ist niemand da, alles steht offen, ein kleiner Shop, die Toiletten, ein Landhaus und ein Kiosk mit Essen und Getränken, aber niemand ist da. So ruft Harry die Nummer von der Webseite an. Der Besitzer ist nicht zuhause, aber er schickt seinen Nachbarn vorbei. Dieser kommt nach wenigen Minuten stilecht im Trecker vorgefahren, ist verwundert das wir nicht reserviert haben und zeigt uns alles.

Es gibt drei Unterkünfte die ein Glasdach besitzen und auch sonst viele Annehmlichkeiten. Außerdem ist eine finnische Sauna, ein Jacuzzi, Discgolf und ein toller Außengrillbereich vorhanden. Leider habe ich mich bei der Webseite mit dem Preis vertan, es kostet doch schon sehr viel mehr als unsere bisherigen Unterkünfte. Aber bei dem Regen der letzten Tage buchen wir zwei Übernachtungen. Der lustige Nachbar empfiehlt uns das Frühstück und erklärt uns noch was wir uns in der Gegend anschauen können, unter anderem ein Privates Trecker-Museum, auf Nachfrage stellt sich heraus das es sein Eigenes ist:-D

Harry und ich grillen noch schnell vor dem Haus und gehen dann rein. Der Blick in die Bäume und die Gegend ist hervorragend. Die Unterkunft ist mit Spüle, Kühlschrank, Bad, Klimaanlage und neben dem Bett mit einem Sofa ausgestattet und macht einen sehr guten Eindruck. Morgen genießen wir nach langer Zeit ein Frühstücksbuffet.