[26.08.19 Montag]
25 Grad, Sonne
Die Sonne scheint früh auf unser Zelt.
Ich stehe 7.45 Uhr auf und gehe joggen. Die Innenstadt von Riga ist sehr nahe, ich laufe einmal über die große Brücke vorbei an einem kleinen Strand am Wasser und schon bin ich im Zentrum und der Altstadt. Dadurch das es sehr früh am Morgen ist, sind kaum Touristen auf den Straßen, nur Reinigungskräfte und Lieferwagen sind bereits unterwegs. Immer wieder halte ich an um Fotos von den sehr schönen Häusern und Parkanlagen zu machen. Die Stadt ist sehr schick und gefällt mir gut. Auf dem Rückweg laufe ich über eine andere Brücke und verliere kurz die Orientierung. Aber mein Handy zeigt mir den richtigen Weg. Im gestern bereits kurz besuchten Einkaufszentrum kaufe ich Brötchen mit meiner Uhr und bin nach 1,5 h wieder am Zelt.
Harry bereitet gerade den Kaffee vor. Nach einem schönen Frühstück bei bestem Wetter suchen wir für morgen eine Unterkunft in Litauen.
Wir wollen in Litauen wieder einen naturnahen Campingplatz suchen, da in Riga die Lage ideal ist für eine Stadtbesichtigung, aber die Umgebungsgeräusche sehr laut sind. Gerade Motoräder sind sehr beliebt und werden lautstark auch gerne in der Nacht aufgedreht.
Zu Fuss begeben Harry und ich uns zum Hop-on-Hop-Off-Stopp. Hier sind die Touristenbusse noch etwas älter, und halten nicht automatisch an jeder Haltestelle, aber Harry macht sich winkend bemerkbar und wir steigen mitten auf der Straße ein. Die Karten kann man nur Cash beim Busfahrer bezahlen und es ist wenig los. Wir setzen uns in der oberen Etage ganz nach oben. Wegwerfkopfhörer gibt es nicht, dafür hängen Uralt-On-Ear-Hörer direkt an den Sitzen. Das ist hygienetechnisch bedenklich, aber aus Umweltsicht besser als die heutigen Varianten😊
Die Tour ist aber Informativ, in „Old Woodtown“ also dem Viertel mit den vielen alten Holzhäusern ist das leben noch recht einfach. Am Rathausplatz wechseln wir in einen anderen Bus und erfahren einiges über die lettische Hauptstadt.
Wieder am Rathausplatz angekommen entdecken wir die schöne Altstadt, kaufen einen Aufkleber für die Dachbox und bummeln und die Stadt und die Parkanlagen.
In einem tollen Teehaus am Wasser gibt es einen spannenden Cache. Man muss an der „Bar“ auf Englisch nach einer bestimmten Teesorte fragen und erhält dann den Cache. Das machen wir und die Bedienung freut sich. Wir bestellen dann auch gleich Tee und Kaffee und jeder ein Stück Kuchen.
Einige Meter weiter legen wir uns an den kleinen Fluss und erholen uns etwas.
Eigentlich wollte ich unbedingt auf einen Aussichtspunkt der als sehr umstritten bei der Bevölkerung gilt, von dem man aber einen tollen Blick haben soll: die Akademie der Wissenschaften. Als wir den von uns anvisierten Punkt erreichen, müssen wir feststellen das es das falsche Gebäude ist. Mittlerweile ist es spät, und so essen wir im Lido, einem bei Einheimischen sehr beliebten Selbstbedienungsladen. Wir kaufen Fisch, Frikadelle, Salat, Teigtaschen, also testen von allem etwas. Es schmeckt sehr gut.
Da die Touristenbusse nicht mehr fahren, beschließen wir den normalen Bus zu nutzen. Das System ist allerdings Chaotisch, wir warten 20 Minuten und es kommen mindestens 40 Busse an unserer Haltestelle vorbei: Busse fest an Stromleitungen, normale Busse, Minibusse… Das scheint hier tatsächlich das beliebteste Transportmittel zu sein. Gegen 20 Uhr erreichen Harry und ich die Unterkunft. Es war ein sehr schöner Tag in einer hübschen Stadt.