Um 6 Uhr sind Frank und ich endgültig wach. Die Nacht wurde, wie vom Kapitän angekündigt, stürmisch. Um 2 Uhr Nachts erwachte ich, da die Schiffsbewegungen merklich stärker wurden durch die Wellen. Vorsorglich habe ich eine Reisetablette genommen und konnte gut weiterschlafen, Frank hat wenig geschlafen.
Wir haben heute bereits den ersten Seetag und konnten die Uhren eine Stunde zurückstellen. Um 8:30 Uhr sind wir mit Mutti und Papa zum Frühstück verabredet, dadurch das wir aber so früh wach sind, besuchen wir ihre Kabine um 8 Uhr. Mutti ist leider jetzt schon Seekrank und sieht sehr blass aus. Wir gehen trotzdem zusammen zum Frühstück, es gibt alles was man sich vorstellen kann: von Eierspeisen aller Art, Müsli, Lachs, Obst, Pancakes usw. Man muss schon gut mit den Tellern beim gehen balancieren und die Wellenbewegung des Schiffes ausgleichen, trotzdem laufen wir alle sehr schwankend. Laut Mutti war der Seegang noch nie so stark wie heute, bei ihren bisherigen Kreuzfahrten, so kann sie auch nur Kamillentee und trockenes Brötchen essen.
Kurz vor 10 Uhr kommt die Durchsage vom Kapitän: es war sehr stürmisch in der Nacht, daher sind wir langsamer gefahren, zusammen mit dem verspäteten Start aus Hamburg haben wir aktuell 3h Verspätung. Auf dem Meer sind Windstärke 7, wir werden noch etwas Geschwindigkeit erhöhen um die Zeit wieder aufzuholen. Da in Lerwick in Schottland keine großen Schiffe anlanden können, werden wir morgen Tendern, also mit den kleinen Sicherheitsbooten an Land gebracht werden. Außerdem ist der „Face Check“ Pflicht in Großbritannien, alle Passagiere müssen einmal beim Zoll vor ständig werden.
Um 10 Uhr gehen Papa, Frank und ich ins Theatrium, um uns „Hafen Lounge – Land in Sicht: Lerwick & Reykjavík“ anzuschauen, eine Infoveranstaltungen zu den nächsten Häfen und Ausflugstipps. Papa lädt uns auf einen Cocktail ein. Das Theatrium ist sehr gut besucht, einige Zuschauer schreiben sich noch Touren auf. Wir haben bereits vor einigen Wochen alle Ausflüge online gebucht. Frank und ich haben sehr sportliche aktive Abenteuer-Touren genommen, unsere Eltern etwas ruhigere Ausflüge.
Nach der Infoveranstaltung besuchen wir Mutti und gehen dann bald zusammen zum Mittag. Leider kann Mutti nur Zwieback und Kamillen Tee trinken, uns anderen schmeckt das Essen sehr gut.
Von 13:30- 15:40 Uhr ist erneut Erholung angesagt, die Wellen sind nicht ohne. Wir treffen uns alle um 16 Uhr um uns die Kunstauktion anzuschauen, ersteigern aber nichts. Außerdem holen Frank und ich unsere Fahrradhelme für die gebuchte Ebike Tour morgen und bescheinigen das wir in der Lage sind, 30 km Fahrrad zu fahren.
Das Abendbrot in der sogenannten Markthalle steht unter dem Motto „Italien“, es gibt alles was man sich wünscht: Carpaccio, italienischen Schinken, Nudeln in allen Variationen, Büffelmorzarella, Scampis usw. Mutti isst das erste mal auch das richtige Essen mit, es geht ihr etwas besser.
Direkt im Anschluss schauen wir uns zu Dritt eine Comedy-Show „Chill Mal“ an, und um 20:15 Uhr in der sogenannten „Prime Time“stellt sich der Capitän vor. Das ist sehr unterhaltsam.
21:30 Uhr gehen wir in unsere Kabinen, Mutti und Papa haben morgen sehr früh ihren Ausflug und frühstücken alleine. Wir packen noch den Rucksack zusammen und gehen bald ins Bett.