[Anmerkung: Dies ist ein Gastbeitrag von Mutti, für ihren Ausflug. Dieser kann von der Meinung des Blogbetreibers abweichen;-) ]
Heute steht der erste Landgang an. Gerd und ich haben im Vorfeld den Ausflug „Die nördlichen Wunder der Shetland-Inseln“ gebucht.
Die Nacht war ruhig und mir geht es wieder gut, so dass wir den Tag um 6.30 Uhr starten, um 7 Uhr frühstücken, um pünktlich 8 Uhr zum verpflichtenden Identitätsabgleich der örtlichen Behörden in der AIDA Lounge zu erscheinen. Anschließend geht´s von Deck 3 auf die Tenderboote, die uns in nicht mal 10 Minuten an Land von Lerwick bringen.
Wir haben für diese Region ausgesprochen tolles Wetter bei ca. 8-10 Grad und mäßigem Wind scheint die Sonne und es besteht eine sehr gute Fernsicht. Weder Stürme noch Starkregen und Nebel trüben unseren Ausflug, wären aber durchaus jahreszeitentypisch.
Unser Bus startet pünktlich um 9 Uhr und wir erhalten interessante Informationen zur Inselhauptstadt Lerwick sowie allgemein zu den Shetland-Inseln: es ist der nördlichste Vorposten Großbritanniens und hat bereits eine 6000 jährige Geschichte hinter sich. Der Archipel im Atlantik nordöstlich von Schottland besteht aus rund 100 Inseln, von denen nur 16 bewohnt sind. Die Hauptstadt Lerwick auf der größten Insel Mainland zählt 8000 Einwohner, dies sind rund ein Drittel der rund 24000 Shetlandern insgesamt.
Wir fahren durch die typische schottische Landschaft, die von rauer, schroffer Natur geprägt ist. Auf den kargen Wiesen weiden die genügsamen Shetland Schafe. Wir sehen Moore, zahlreiche kleine Seen und felsige Landschaften. Die Fahrt geht in nördliche Richtung auf der Mainlandinsel durch kleine Dörfer mit wenigen Einwohnern und wir haben unseren ersten Fotostop bei den Drongs, dies sind durch Erosion bizarr geformte Felsformationen an der Küste. Westlich von Mainland fotografieren wir den Dore Holm, einen Felsen mit ungewöhnlicher, türartiger Bogenform. Sehr imposant sind die Klippen im Atlantik in Eshaness, hier gibt es außerdem einen kleinen Leuchtturm, der auch privat gebucht werden kann. Wir verweilen 40 Minuten und genießen die sensationelle Aussicht und die Natur.
Interessant ist auch die enge Landzunge zwischen Nordatlantik und der Nordsee, hier haben in grauen Vorzeiten die Wikinger ihre Boote ein kurzes Stück über das Land gezogen, um einen großen Umweg auf dem Wasser zu vermeiden. Bei Kaffee und Sandgebäck stärken wir uns in einem kleinen Cafe um dann zu einer Weide mit Shetland Ponys zu fahren. Hier erklärt uns die Besitzerin die besonderen Eigenschaften dieser robusten Rasse. Die Ponys werden nur 70 bis 90 Zentimeter groß und haben durch ihre kurzen Beine keine große Traglastkraft aber eine enorme Zugkraft, so dass sie früher auch in Minen eingesetzt wurden.
Nach ca.5,5 Stunden erreichen wir wieder den Hafen von Lerwick und haben einen grandiosen Eindruck dieser faszinierenden Landschaft und ihrer Bewohner erhalten. Zeitgleich kommen Uli und Frank von ihrer Bike Tour zurück, so dass wir noch ein gemeinsames Foto an einer Willkommenstafel schießen können. Es war der erste sehr gelungene Landgang.
Fun Fact am Abend bei gemütlichem Tagesdrink in der AIDA Bar: Die Kinder erklären uns, dass es im Bad der Kabine eine versteckte Wäscheleine gibt, schön, dass wir dies bei unserer sechsten Kreuzfahrt auch mitbekommen. 😊