15.04.22 Isafjördur: Kulinarische Köstlichkeiten im Fischerdorf

Um 5:45 Uhr bin ich wach. Wir sind die Nacht über an der Westküste von Island Richtung Norden gefahren, und sollen heute Isafjördur erreichen. Allerdings sind die Wetterbedingungen sehr schwierig zum Anlanden, es kann sein, dass wir nicht in den Hafen kommen wegen der vorherrschenden Stürme. Draußen sind schon einige Berge mit viel Schnee zu erkennen.


Heute findet unser kürzester Ausflug statt, wir fahren in ein Fischerdorf und besuchen eine Fischfabrik, es werden Fischspezialitäten angeboten. Wir nehmen alle vier am Ausflug teil, obwohl Mutti kein Fisch mag.
Nach einem reichhaltigen Frühstück treffen wir uns um 7:30 Uhr am Sammelpunkt am Bus im Hafen. Unser „local Guide“ wohnt in dem kleinen Fischerort Sudureyri mit ca. 300 Einwohnern und erzählt uns etwas zur Gegend, während wir gute 45 Minuten von der AIDA zu seinem Dorf fahren. Die Berge sind alle schneebedeckt, es gibt Polarfüchse in der Gegend, leider sehen wir keinen. Wir fahren durch einen sehr ungewöhnlichen langen Tunnel, es gibt nur eine Spur und wenn ein Auto von vorne kommt muss man in Parkbuchten ausweichen. Außerdem gibt es in dem Tunnel eine Abzweigung, sodass man in zwei verschiedene Täler kommen kann.
Der Ort ist wirklich sehr klein und überschaubar, es gibt eine Schule, eine Schwimmhalle die mit Erdwärme geheizt wird, einen Minimarkt und ein Restaurant/Bar. Es ist kein typischer Touristenort, sondern wirkt sehr „echt“ und landestypisch.

Islandkarte


Das Durchschnittsalter beträgt hier 30 Jahre, da viele Bewohner im Alter die Gegend verlassen, weil die Fischerei sehr anstrengend und zermürbend ist.
Die „Fischfabrik“ ist nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten, also keine große Halle mit Fließband- Arbeit, sondern sieht aus wie ein etwas größeres Haus. Dadurch das heute Feiertag ist, können wir nicht in die Fabrik hinein. Hier arbeiten 70 der 300 Einwohner, es gibt kaum andere Jobs als Fischfang und Fischweiterverarbeitung. Hier gibt es noch keine Fangquoten, die Gewässer sind voll mit Fisch und der Einheimische ist sichtlich stolz auf die Fischerei. Im Sommer kommen einige Deutsche und andere Nationalitäten nach Sudureyri, um sich Boote zu mieten und Fisch zu fangen.
Im neu eröffneten „Smoke House“, also Räucherhaus, kehren wir ein. Eine große Scheibe Lachs ist bereits vorbereitet, und wir dürfen alle Stücke davon probieren, der Lachs ist fantastisch! Mutti gibt ihren Anteil an uns ab 😊 Die Vermarktung ist gut gemacht, man sieht einen alten Fischer als Logo und fisherman ist die Marke, die in diesem Ort alles dominiert.


Die Führung geht weiter zum örtlichen Minimarkt, das einzige Lebensmittelgeschäft im Ort, das heute auch geschlossen hat. An einem Gebilde, dass an einen Hühnerstall erinnert machen wir unseren nächsten kulinarischen Stopp. Unsere Gruppe bekommt getrockneten Stockfisch, der in der Trocknungsstation aufgehangen wird. Aus 100 Kg Stockfisch kommen gerade mal 10 kg nach dem Trocknungsprozess heraus. Der Fisch ist sehr zäh und fest, er wurde bereits von den Wikingern genutzt, da er sehr lange haltbar ist.

Minimarkt


Weiter geht es zu dem Bistro/Bar, hier können wir Fishcake, also Fischfrikadellen essen. Auch diese schmecken sehr lecker. Im Anschluss schauen wir uns noch etwas im Dorf um, die Einheimischen sind wenig zu sehen, viele Isländer schlafen sehr lange oder sind über die Osterfeiertage in den Urlaub gefahren.


Auf dem Rückweg zum Schiff machen wir noch halt an einem Aussichtspunkt der ein tolles Panorama auf die umliegenden Berge zeigt. Die Isländer sind aufgewacht und nutzen hier einen Skilift zum Skilanglauf.

Skifahren


Mutti, Frank und ich machen im Anschluss noch einen Cache in Isafjördur, zum Mittag gehen wir erstmalig ins East Restaurant mit Tischservice, es schmeckt gut.

Fischzucht


Ich übertrage alle Fotos und schreibe noch Einträge in den Reiseblog, mit Frank spiele ich Air Hockey. Zum Abendbrot gibt es Weinbergschnecken, die Frank erstmalig probieren kann und auch lecker findet. Mutti und ich verzichten.

Weinbergschnecken

Im Anschluss besuchen wir zu viert die AIDA Bar, kaufen einige Rubbellose und lassen den Tag mit einem Cocktail ausklingen. Gegen 22:30 uhr geht es ins Bett.

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