25.04.24 Donnerstag
28 Grad, schwül mit Schauern
Der Wecker klingelt bereits 6 Uhr, wir haben knapp 4 h geschlafen. Frank und ich machen uns fertig.
Alle Ausflüge wurden bereits vor Monaten gebucht. Wir wussten, dass es eine kurze Nacht wird, aber da wir nur noch bis heute Abend in Hongkong liegen, haben wir uns trotzdem für einen sehr frühen Ausflug entschieden, der 8:15 Uhr startet.
Um 7 Uhr gehen wir mit den Eltern frühstücken, sie haben ihr Zimmer auf der Steuerboard Seite auch sehr dicht am Fahrstuhl, wir sind Backboard Seite.
Im Anckelmannsplatz Buffet Restaurant gibt es diverse Köstlichkeiten zur Auswahl, von Käse- und Wurst-Aufschnitt, über geräucherten Fisch, Eier, Pancackes und tolles Obst in allen Varianten, ist für jeden etwas zu finden.
Es ist voll, alle Passagiere wollen heute Hongkong erleben, einige sind aber schon gestern früh angekommen.
Vom Balkon aus sehen wir das begrünte Terminal, Mutti und Papa sehen das großartige Panorama von Hongkong.
7:50 Uhr startet der gemeinsame Ausflug „Hongkongs Märkte und Tempel“, wir fahren mit einem klimatisierten Reisebus, draußen sind es schwüle 28 Grad und die Luftfeuchtigkeit liegt bei 90 Prozent.
8:45 Uhr erreichen wir den Tin-Hau-Tempel. Der Reiseleiter Fred spricht sehr einfaches Englisch und mag Jackie Chan.
Der Tempel ist sehr klein, aber schön, er wird auch von den Einheimischen genutzt und wünscht den Fischern Glück bei dem Fischfang.
Nach 20 min geht die Gruppe zusammen von dem Tempel durch die Straßen, zu einem lokalen Lebensmittel Markt.
Hier trifft man keine Touristen an, man kann alle möglichen Obst- und Gemüse-Sorten kaufen, am Rand des Marktes finden sich die Fleischverkäufer, gerne Hühnchen (im Käfig die lebenden, daneben die verarbeiteten) oder Enten aber auch alle Körperteile von Schweinen werden hier angeboten.
Es fängt immer mal wieder an zu regnen, die Einheimischen haben dann alle einen Regenschirm, die kleinen Regenschauer sind hier sehr normal.
Wir fliehen vor dem Regen in eine angrenzende Markthalle, zu sehen gibt es für Deutschland untypische Tiere: lebende Kröten und auch Schildkröten werden angeboten, in einem Karton liegt eine Katze, aber zum Glück schläft sie nur. Ein auffälliger Asiate spaziert mit einer sehr süßen kleinen Katze auf dem Arm durch die Halle.
Neben dem Markt können wir eine weitere Attraktion Asiens bestaunen: die Gerüste für die Hochhäuser bestehen aus Bambus (Bamboo) und werden in alter Tradition verbunden. Das sieht sehr spektakulär aus, und ist auch nicht ganz ungefährlich. Ein Asiate spricht uns an und versucht auf Englisch zu erklären, wie das genau funktioniert mit dem Gerüstbau. Die Einheimischen sind sehr nett und hilfsbereit.
Die nächste Station die mit dem Bus angefahren wird, ist ein Blumenmarkt, der von Großhändlern genutzt wird, aber auch Privatpersonen können hier einkaufen.
Da wir aber keine Blumen auf das Schiff nehmen dürfen, ist die Blumenpracht nur schön anzusehen. Nebenan soll ein Vogel Park sein, allerdings werden hier Vögel in Käfigen angeboten und das passende lebende Futter dazu, wie Maden, Raupen und Käfer.
Die letzte Station unseres Ausfluges die ist „grüne Lunge“ von Hongkong, der großer buddhistischer Tempel „Chi Lin“ (Peaceful, Oasis) und dem angeschlossenen Garten „Nan-Lian“. Die angelegte Gartenlandschaft und Bonsai Bäume sind sehr schön anzusehen, der Tempel ist sehr beeindruckend groß. Es fängt an in Strömen zu regnen, aber wir haben Regenjacken dabei und können uns unterstellen.
Die besonderen goldenen Buddha-Statuen sind heilig und dürfen nicht fotografiert werden, viele Touristen halten sich nicht daran. Nach diesem großartigen letzten Eindruck von der Anlage und einer beeindruckenden Rückfahrt durch die Wolkenkratzer von Hongkong, haben wir einen langen Weg vom Cruisen Terminal zu Fuß zum Schiff. Die obligatorische Rucksack Kontrolle ist schnell erledigt, und so erreichen wir gegen 13 Uhr unsere Zimmer.
Nach dem Mittagessen im Buffet-Restaurant legen wir uns nach der beschwerlichen Anreise noch einmal hin und schlafen zwei Stunden.
Der zweite gebuchte Ausflug „Hafenrundfahrt und Symphony of Lights“ beginnt um 18 Uhr, wir fahren zur Promenade und sehen eine beindruckende Kulisse: Die Skyline von Hongkong. Die Reiseleiterin kann perfekt deutsch und erzählt über die Gewohnheiten in der Stadt, Platz ist knapp, daher sind die Wohnungen sehr klein und teuer.
Vor unserer Bootstour haben wir noch 10 Minuten Zeit für Fotos. Die Aussicht von der Promenade ist atemberaubend und vergleichbar mit Brooklyn Heights Blick auf die New York Skyline. Die Lichtstimmung ist perfekt, da gerade die Sonne untergegangen ist und die blaue Stunde den Übergang in die Nacht zeichnet, das beste Licht zum fotografieren.
19 Uhr startet die Bootstour und Papa und ich schießen viele Fotos von Hongkong bei Nacht. Die Tour geht eine Stunde, wir fahren bis zu unserem „Mein Schiff“.
Zum Schluss kommt die angepriesene 10 Minuten Lichtshow. Die Hochhäuser erzeugen LED Bilder, die zur Musik eine Show machen, das ist nicht so spektakulär wie erwartet.
Nach einer Stunde, hunderten Fotos und tollen Eindrücken erreichen wir wieder den Einstiegspunkt. Es war ein sehr schöner Ausflug und hat allen gut gefallen.
Zum Abschluss haben wir noch zwei Pflichtprogramme am Cruisen Terminal vor uns:
Ein Einreise-Papier, dass wir im Flugzeug bereits ausfüllt haben, damit man mehrere Wochen in Hongkong Aufenthalt hat.
Dieses müssen wir abgegeben um unsere Ausreise aus China zu bestätigen.
Auf dem Schiff wird uns der Reisepass abgenommen, um die Einreisen in den nächsten Ländern vorzubereiten.
Nach einem Essen im Anckelmannsplatz schauen Mutti, Papa, Frank und ich um 22 Uhr das Auslaufen auf dem Deck zu, wir holen Cocktails, die Luft Feuchtigkeit ist enorm hoch und es ist auch in der Nacht sehr warm. Die Kulisse mit den Hochhäusern ist großartig. Am Pooldeck ist Party und es ist sehr voll. Wir bleiben nicht lange.
Im Zimmer überspiele ich noch die Fotos, gegen 23 Uhr geht es ins Bett.