Vietnam: Ho Chi Minh City (Saigon) Foodtour

01.05.2025 Mittwoch
38 Grad, Sonne

Heute ist unser dritter und letzter Stopp in Vietnam.
Ursprünglich sollten wir an einem Hafen für große Schiffe anlegen, was auch schon Monate vorher verhandelt wurde, aber kurzfristig wurde dies von den Behörden geändert, sodass das Kreuzfahrtschiff im Industriehafen anlegen muss. Es wird davon ausgegangen, dass es eine Bestechung gegeben hat, die zur kurzfristigen Planänderung führt.

Mutti und Papa kommen 7:45 Uhr zu uns ins Zimmer. Wir sehen Fischerboote und eine Hafenstadt, es sind jetzt bereits 33 Grad.
Nach dem Frühstück beobachten wir das Einlaufen im Industriehafen, es steht ein riesiges Containerschiff im Hafen und lädt Unmengen von Containern aus.
Um 10:10 Uhr wird unser Kreuzfahrtschiff von der Behörde freigegeben.
Auch in Vietnam ist heute Tag der Arbeit und somit Feiertag.

Wir haben für heute zu viert eine Foodtour in Saigon (Hoh Chi Min-Stadt) gebucht, das ist von unserem Anlegeplatz ca. 90- 120 Minuten Fahrzeit mit dem Bus. Unser Guide spricht deutsch, und erzählt einiges zu Land und Leuten. Es gibt auf dem Hinweg für alle 12 Personen Cafébonbons und Kräcker.
Wir erfahren, dass die Vietnamesen trotz der hohen Hitze ihre Haut mit Kleidung bedecken, da helle Haut wichtig ist. Braune Haut deutet darauf hin das man ein „Reisbauer“ ist, und niemand möchte das. Das Statussymbol ist also genau entgegengesetzt zu Deutschland, wo die meisten einen brauen Teint bevorzugen.

Es ist viel los auf den Straßen und es staut sich. Die Fahrweise der einheimischen Bevölkerung ist abenteuerlich. Saigon hat 12 Millionen Einwohner und 8 Millionen Motorroller. Vietnam hat statistisch die meisten Verkehrsunfälle auf der Welt.

Nach zwei Stunden Fahrt erreichen wir das erste Restaurant. Es gibt ein traditionelles Gericht: Co Ba Crepe, ein Eierteig gefüllt mit Bauchspeck, Garnelen und Sprossen. Dazu reicht man Salatblätter und Fischsuppe mit Chili. Es schmeckt sehr lecker, wenn man den Bauchspeck erst einmal aussortiert hat 😉

Die zweite Station, die wir mit unserem gut klimatisierten Minibus erreichen, ist der Wolkenkratzer „Saigon Skydeck“. Leider ist nicht die Zeit, auf die Aussichtsplattform zu gehen, sondern nur ein Foto-Stopp. Der Guide kauft in der Zwischenzeit belegte Baguettes und weiter fahren wir in die Bücherstraße. Einheimische können hier kostenlos Bücher lesen oder günstig kaufen.

Hier werden wir wieder in ein Restaurant geleitet, es gibt Getränke, der Thailändische beliebte Café ist eher ein Espresso. Die belegten Brötchen sind sehr reichhaltig: belegt mit Weißkraut, Leberkäse und anderen Fleisch. Die Reiseteilnehmer, die ihr Baguette nicht essen, geben es an den Guide, dieser wird es dem Busfahrer weitergeben. Bei 40 Grad schafft es kaum ein Teilnehmer, alles zu essen.

Zu Fuß geht es weiter zum Postamt, hier haben wir eine Stunde Aufenthalt. Es ist sehr voll, da auch andere Reisebusse angekommen sind. Die Verzierungen an den Wänden sind schön und man kann auch noch Postkarten verschicken, ansonsten sind zwei sehr schmale, enge Souvenirläden vorhanden.
Da wir nichts Schönes finden und noch Zeit haben gehen Mutti, Papa, Frank und ich eine Runde Richtung der komplett eingerüsteten Kirchen Notre Dame. Das Highlight ist die Straßenüberquerung. Der Zebrastreifen wird nicht beachtet. Man muss Augenkontakt zu den Rollerfahrern aufnehmen und zielstrebig die Straße überqueren, sonst wird man aufgrund der unfassbaren Anzahl an Rollerfahrern nie über die Straße kommen.

Die nächste Station, die der Mini-Van anfährt, ist ein typischer Markt, zum Glück überdacht. Trotzdem ist es so heiß, dass Mutti und Papa sich direkt auf zwei Stühle setzen.
Die Ware, die angeboten wird, wiederholt sich sehr: vor allem Kaffee, Tee, Nüsse in allen Formen, sowie Klamotten sind hoch im Kurs. Genauso wie Winkekatzen, aber auch eingelegte Skorpione oder Schlangen. Ich kaufe mir nach langer Verhandlung eine kleine Winkekatze, danach schaue ich mit Frank noch bei Rucksäcken und kaufen einen „North Face“ Rucksack für 25 $ in Lila.

Der letzte Stopp mit dem Bus ist ein weiteres Restaurant, hier bekommen wir eine riesige Portion Reissuppe. Dazu Aki ein geleeartige Flüssigkeit mit Kokosnusswasser. Wir sind so satt, das wir kaum noch etwas essen können.

Auf dem Rückweg bewundern wir die Ameisenstraßen, also Unmengen von Motorrädern, die bei der grünen Ampelphase zu hunderten über die Straße fahren. Unser Guide gibt uns noch eine Gewürzmischung mit für eine Rinderbrühe, 19:30 Uhr sind wir dann wieder im Zimmer auf dem Schiff. Es war ein schöner Ausflug der einen kurzen Einblick in die asiatische Lebensweise ermöglicht hat.

Nach einem kurzen Abendessen schauen wir uns den Musiker Ryan o Reilly an, der keltische Musik bzw. Pupmusik spielt. Das hört sich gut an.
In der TUI Bar trinken wir noch einen Cocktail zu Viert und tauschen uns über das gesehene aus. Frank kauft sich für Koh Samui noch Wasserschuhe bei Heinemann.

Kurz vor Mitternacht geht es ins Bett.

 

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